Für intelligente Stromnetze, die zunehmende Umstellung auf dem Stromübertragungsmarkt auf erneuerbare Energien sowie das Zusammenschalten und Modernisieren vorhandener Netzinfrastrukturen braucht es passende Umspannwerk-Automatisierungssysteme. Substation Automation System (SAS) oder Stationsleittechnik bietet Schutz-, Steuerungs-, Automatisierungs-, Überwachungs- und Kommunikationsfunktionen als Teil einer umfassenden Lösung zur Steuerung und Überwachung von Unterstationen.

Unsere TRIPS-Spezialisten bieten Ihnen eine komplette Betreuung für Ihre Energie- und Stationsautomatisierung – von der Planung über die Konfiguration, Migration von Ihrem SCADA System bis zur Inbetriebnahme, Prüfung und Support. Mit den auf Ihre Anforderungen zugeschnittenen Energieübertragungs- und -verteilungssystemen haben Sie eine kontinuierliche Überwachung und Steuerung der Anlage und profitieren noch von vielen weiteren Vorteilen.

Wir planen für Sie das SCADA-System (Supervisory Control and Data Acquisition), dass Sie Ihre Energieversorgung oder Anlagen standortübergreifend steuern und mithilfe von Echtzeitdaten ihre Prozesse überwachen, dokumentieren sowie die Daten für die nachfolgende Verarbeitung und Auswertung archivieren können. Durch unsere umfangreichen Partnerschaften können wir Ihnen herstellerübergreifend immer die passende Kombination aus SPSen und RTUs zusammenstellen.

Alle Ihre Vorteile:

  • Risikominimierung sowie eine effektive und sichere Betriebsumgebung
  • Überwachung und Meldung elektrischer Werte und Fehler
  • Echtzeitüberwachung und Optimierung des Energieverbrauchs dank automatischen Lastabwurfsystemen
  • Visuelle Darstellung der HMI-Systeme ermöglicht die Überwachung des aktuellen Zustands der Unterstation und ihres Feldes -> Fernüberwachung
  • Fehler- und Ergebnisspeicherung in einer dedizierten Datenbank
  • Einstellung und Überwachung von aktuellen und historischen Trenddiagrammen durch entsprechende Zeitleisten
  • Implementierung effektiver Kommunikationsprotokolle, um die Übertragungszeit zwischen Automatisierungsgeräten und der gesamten Stationsautomatisierung zu minimieren
  • Durchgehende Redundanz der Stationsleittechnik

Für jedes einzelne Projekt prüfen wir die Voraussetzungen und besprechen mit dem Kunden die bestmögliche Lösung. Je nach Anforderungen haben wir die Möglichkeit, zum Beispiel bei der Programmierung und Parametrierung folgende Modelle zu verwenden:

  • IEDs (BCU, Schutzrelais) verschiedener Hersteller wie Siemens SIPROTEC, Reyrolle oder von ABB Relion (Relion 615, 630, 650, 670 Serie), Schneider Easergy MiCOM, SEL, Woodward, Alstom und GE
  • Stationssteuerungen, Stationsleitsysteme (Power Automation System) und Gateways wie SICAM AK, TM und A8000 Serie RTUs oder SICAM PAS
  • HMI-Lösungen wie z.B. SICAM SCC oder SICAM 230

Wir begleiten Sie mit unseren TRIPS Engineers über alle Phasen Ihrer Anlagen- und Stationsautomatisierung. Von der Konstruktion und Planung über die Konfiguration, Inbetriebnahme und Prüfung bis hin zum dauerhaften Support übernehmen wir komplett Projekte oder einzelne Steps, um Ihre Stationsleittechnik zu optimieren.

Konstruktion und Planung:

  • Anforderungsanalyse des Substation Automation Systems
  • Kommunikations-Diagramme
  • Auswahl der SAS-Geräte
  • Geräte- und Materialliste
  • Erstellung der Signal-, IP-, Kommunikations-Mapping-Liste

Konfiguration:

  • Programmierung und Parametrierung von IEDs (BCU, Relais, PQM etc.)
  • Programmierung und Parametrierung von RTU, Gateway, Controller
  • Konfiguration von HMI-Bildschirmen, Ereignis- und Alarmlisten
  • Archiv- und Berichtskonfiguration für HMI
  • Daten-Integration
  • Entwicklung von Automatisierungslösungen. (Lastabwurf, Verriegelung, Schutzselektivität)

Inbetriebnahme und Prüfung:

  • Interne Tests im TRIPS FAT-Bereich
  • Factory Acceptance Test (FAT)
  • Inbetriebnahme und Site Acceptance Test
  • Übergabe an den Endkunden
  • As-Built-Dokumentation

Support:

  • Erweiterungs- oder Modernisierungsprojekte
  • Fehlersuche
  • Unterstützung vor Ort
  • E-Mail- und Telefon-Support
  • Schulungen

Ihr Kontakt zu uns

Haben Sie eine individuelle Anfrage zur Stationsautomatisierung oder allgemeine Fragen zum Thema Schutz- und Stationsleittechnik? Schreiben Sie uns eine Mail an anfragen@trips-group.com oder füllen Sie das Formular aus. Unsere Substation Automation Experten helfen Ihnen gerne und finden gemeinsam mit Ihnen die perfekte Lösung für Sie!

Wie funktioniert die übergeordnete Überwachung und Datenerfassung durch SCADA?

In der klassischen Automatisierungspyramide findet man die HMI- (Human Machine Interface) und SCADA-Systeme (Supervisory Control and Data Acquisition) zwischen der Steuerungsebene mit den echtzeitfähigen SPSen (Speicherprogrammierbare Steuerung) und den darüberliegenden MES- und ERP-Systemen. In dieser Schnittstelle dienen sie als Bindeglied zwischen der Automation, also Feldebene und der IT.

Sie ermöglichen dem User/Bediener, komplexe Prozesse schnell und sicher zu beherrschen. Darüber hinaus sammelt das System gleichzeitig vielfältige Daten und nimmt Aufträge von anderen übergeordneten Systemen entgegen. Das geschieht entweder als maschinennahes HMI für eine einzelne Maschine oder als übergeordnetes SCADA-System für komplette Anlagen.

Das im Netzwerk verteilt laufende SCADA-System kann mit beliebigen vielen SPSen verbunden sein und hat verschiedene Clients für unterschiedliche Aufgaben, die auch an verschiedenen Orten installiert oder sogar mobil sein können. Hier passt auch das Bild des klassischen Leitstands, der übergeordnet mit mehreren Unterstationen verbunden ist und nicht mehr unbedingt detaillierte Information zum Prozess in der Maschine, sondern eher übergeordnete Informationen zur Beurteilung und Beeinflussung der Produktion bietet.

Im Zuge von Industrie 4.0 werden auch verschiedene KPIs an der Anlage erfasst, mit denen zum Beispiel das Energiemanagement gesteuert werden kann oder sich generell neue Geschäftsfelder ergeben. Hierdurch wird auch die klassische Hierarchie der Automatisierungspyramide mehr und mehr aufgelöst, auch wenn die reine Aufgabenstellung immer noch die gleiche bzw. wesentlich umfangreicher und komplexer wird. Insbesondere die Frage der Vernetzung, der Offenheit durch standardisierte Schnittstellen und Kommunikationsprotolle (z.B. OPC UA, MQTT, …) und die Möglichkeit, überall notwendige Daten bereitzustellen und Eingriffsmöglichkeiten zu haben, ist umso wichtiger für die Zukunft.

Worin unterscheiden sich SCADA und HMI?

In der Theorie gibt es eine klare Abgrenzung beider Begriffe. In der Praxis und in den Anwendungen ist es nicht möglich eine klare Grenze zwischen dem SCADA-System (Supervisory Control and Data Acquisition) und dem eher maschinennahen HMI (Human Machine Interface) zu ziehen.

Im industriellen Umfeld der Anlagenautomatisierung sind HMIs (Human Machine Interface = Benutzerschnittstelle) in der Regel stationäre Bedienpulte/Panels oder mobile Endgeräte, die dem User/Maschinenbediener mit einer Software-Oberfläche den Maschinenstatus zeigen. Zusätzlich bieten Sie verschiedene Hilfestellungen und Bedienmöglichkeiten.

Im Gegensatz dazu bezieht sich SCADA auf die Aufzeichnung und Verarbeitung von Daten sowie übergeordnete Darstellung der Produktion. Durch den fließenden Übergang finden sich allerdings verschiedene SCADA-Funktionen an einzelnen HMI-Bildschirmen, die direkt an der Maschine montiert sind, wieder.